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Berlitz

Anständige Bezahlung bei Berlitz nur noch mit Streik!

Dreimal haben die GEW und die Geschäftsführung von Berlitz seit 2019 über Tariferhöhungen verhandelt - ohne Ergebnis. Deshalb wird die GEW in Kürze zu einem Warnstreik aufrufen.

Dreimal haben die GEW und die Geschäftsführung von Berlitz seit 2019 über Tariferhöhungen für die Beschäftigten verhandelt. Dreimal hat die Geschäftsführung kein Angebot unterbreitet. Sie will das Unternehmen auf Kosten der Beschäftigten sanieren und nimmt dafür soziale Notlagen der Kolleginnen und Kollegen in Kauf. Das ist unanständig.

„Ohne echte Lohnsteigerung kommen wir zu keiner Einigung.“ (Oliver Brüchert)

Die GEW-Tarifkommission hat die Tarifverhandlungen daher für gescheitert erklärt. Die GEW wird die Beschäftigten bei Berlitz in Kürze zu einem Warnstreik aufrufen, damit die Geschäftsführung mit einem anständigen Angebot an den Verhandlungstisch zurückkehrt. „Ohne echte Lohnsteigerung kommen wir zu keiner Einigung“, erklärte GEW-Verhandlungsführer Oliver Brüchert.

Berlitz lehnt Gehaltssteigerungen ab

Die GEW-Tarifkommission konnte es kaum fassen: Der Geschäftsführer von Berlitz Deutschland GmbH, Mattias Schwarz, erklärte schon zum Verhandlungsauftakt im März, dass er in den Verhandlungen kein Angebot vorlegen werde und es daher sinnlos sei, über Lohnerhöhungen auch nur zu sprechen. Auch eine Perspektive, wann die GEW und Berlitz verbindlich und ernsthaft über Gehaltssteigerungen sprechen können, war für den Arbeitgeber kein Thema.

Beschäftigte baden Krisen finanziell aus

Die bisher letzte Gehaltserhöhung für die Beschäftigten bei Berlitz gab es im Jahr 2019. Seit vier Jahren und drei Tarifrunden trägt der Arbeitgeber die unbestreitbar schweren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krisen auf dem Rücken der Beschäftigten aus.

Während der Corona-Krise übten sie ihre Arbeit unter extrem erschwerten Bedingungen aus. Doch bei den Lohnrunden wurden sie vertröstet auf bessere Zeiten. Nun, da die Pandemie offiziell überstanden und ein normales Arbeiten wieder möglich ist, will der Arbeitgeber davon nichts mehr wissen.

Trotz extrem angestiegener Lebenshaltungskosten, will er die Beschäftigten erneut auf später vertrösten, ohne auch nur einen Zeitpunkt für die nächste Lohnsteigerung in Aussicht zu stellen. Das Geschäft laufe weiterhin nicht gut, daher würde jede Lohnerhöhung Arbeitsplätze gefährden. Dass diese Arbeitsplätze ohne anständige Bezahlung kaum noch zu besetzen sind, rührt ihn nicht.

Entgelttabellen gekündigt

Bereits In den vergangenen Jahren hat der Arbeitgeber deutlich gezeigt, dass er sich nicht von alleine bewegt. Die GEW-Tarifkommission hat deshalb nun die Reißleine gezogen. Sie hat beschlossen, mit Wirkung zum 30. April die Entgelttabellen zu kündigen. Damit sind seit dem 1. Mai bei Berlitz Warnstreiks möglich.

„Die Beschäftigten können nicht eine Krise nach der anderen durch Gehaltsverzicht ausbügeln.“ (Oliver Brüchert)

„Ohne echte Lohnsteigerung kommen wir zu keiner Einigung“, erklärte GEW-Verhandlungsführer Oliver Brüchert: „Das brauchen die Kolleginnen und Kollegen und das haben sie auch verdient. Sie können nicht eine Krise nach der anderen durch Gehaltsverzicht ausbügeln. Jetzt ist das Management gefragt, bessere Lösungen zu finden.“

GEW bereitet Warnstreiks vor

Die Beschäftigten bei Berlitz erkämpften sich vor 30 Jahre mit Warnstreiks den Tarifvertrag. Nun, 30 Jahre später, sieht die GEW zu diesem Schritt keine Alternative. Die Beschäftigten sind nun gefordert der Geschäftsführung zu zeigen, dass sie nicht länger bereit sind, ihre Arbeit ohne anständige Bezahlung auszuüben. Deshalb bereitet die GEW jetzt Warnstreiks vor.

Am 22. Mai von 17-18 Uhr lädt die GEW die Beschäftigten der Berlitz Deutschland GmbH zu regionalen Versammlungen und Videokonferenzen ein, in denen die Warnstreiks gemeinsam vorbereitet werden. Die Einladung zu den Versammlungen erfolgt durch die GEW vor Ort. Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen!

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