Der GEW-Hauptvorstand (HV) ist das wichtigste beschlussfassende Organ der GEW zwischen den Gewerkschaftstagen. Er tagt vier Mal im Jahr. Die GEW-KollegInnen an Auslandsschulen und in Goethe-Instituten, die als ‚bundesunmittelbare‘ Mitglieder vom GEW-Vorstand in Frankfurt betreut werden, haben dort ebenfalls eine Stimme, die bisher von der GEW-Arbeitsgruppe Goethe-Institut wahrgenommen wurde.
Gemeinsam gegen prekäre Beschäftigung
Mit der Veränderung der Mitgliederzahlen zugunsten der Auslandslehrer war nun eine Änderung nötig. Auf seiner Sitzung am 22./23. November in Fulda beschloss der GEW daher, die Richtlinien dahin gehend zu verändern, dass nun die beiden großen Mitgliedergruppen im Ausland, AGAL und AG Goethe-Institut, sich absprechen und abwechselnd das Mandat wahrnehmen. Der AGAL-Vorsitzende Franz Dwertmann wies darauf hin, dass AGAL und AG Goethe-Institut gemeinsam eine Dokumentation und Stellungnahme zu prekären Beschäftigungsverhältnissen im Ausland erarbeiten wollen.
Antrag zum Auslandsschulwesen beschlossen
In Fulda stand auch ein Antrag der AGAL zur Debatte, den der GEW-Gewerkschaftstag im Juni aus zeitlichen Gründen nicht mehr behandeln konnte und an den HV überwiesen hatte. Auch diesem Antrag wurde zugestimmt: Damit unterstützt die GEW als Gesamtverband die Position der AGAL, dass das Auslandsschulwesen sich an den Prinzipien des interkulturellen Dialogs und der internationalen Friedensarbeit vorrangig zu orientieren habe und nicht an Interessen der Wirtschaftsstandorts Deutschland und dessen prognostizierten Fachkräftemangels.