Die wiederkehrenden Meldungen über katastrophale Brände in Textilfabriken der Entwicklungsländer werfen ein Schlaglicht auf die oft ausbeuterischen Arbeitsbedingungen in einer Branche, die für den Weltmarkt produziert. Große Produzenten und bekannte Markenhersteller lassen ihre Kleidungsstücke in Südostasien, in Südamerika oder in Osteuropa fertigen - in Billiglohnländern, die dafür bekannt sind, es mit internationalen Standards bei Arbeitnehmerrechten und Umweltschutz nicht so genau zu nehmen. Millionen Menschen, die Mehrzahl Frauen, produzieren für uns Kleidung, indem sie täglich ihre Gesundheit und die ihrer Kinder gefährden. Der Lohn, den sie dafür erhalten, reicht meist nicht zum Leben aus.
Die ‚Kampagne für saubere Kleidung‘ nimmt die Markenhersteller in die Pflicht und fordert von ihnen Verantwortung für die Arbeitsbedingungen in ihren Zulieferbetrieben. Seit 1990 engagiert sich die „Clean Clothes Campaign“ (CCC), die in zahlreichen europäischen Ländern aktiv ist, zusammen mit ihren Partnern im Süden und Osten für „saubere“ Kleidung, das heißt Kleidung, die unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt wird. Seit 2012 ist die GEW Mitglied der ‚Kampagne für saubere Kleidung‘ in Deutschland.
Der Brauch, zu seinem Abitur das passende, von der Stufe selbst designte T-Shirt zu tragen, wird immer beliebter. Mit der Aktion ‚Dein Abi-SHIRT: das geht auch fair!‘ fordert die 'Kampagne für saubere Kleidung' Abiturientinnen und Abiturienten dazu auf, ein Zeichen zu setzen und sich zum Abitur für den Kauf eines fair gehandelten T-Shirts zu entscheiden. Gerade das Abi-Shirt ist ein bewusst gekauftes Stück Kleidung und oft ein Erinnerungsstück. Die SchülerInnen machen sich meist viel Gedanken um dessen Gestaltung. Es liegt auf der Hand, auch die Produktionsbedingungen des Kleidungsstücks zu berücksichtigen und ein fair erzeugtes Shirt zu bevorzugen.