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Erfolg der GEW

A 13 kommt auch für Grundschullehrkräfte in Hessen

Auch in Hessen sollen Lehrkräfte an Grundschulen zukünftig besser bezahlt werden, das haben der hessische Ministerpräsident Rhein und Kultusminister Lorz heute verkündet. Die Anhebung der Besoldung erfolgt in sechs Schritten.

Die Erhöhung der Eingangsbesoldung aller Grundschullehrkräfte von A 12 auf A 13 kommt auch in Hessen. Das haben Boris Rhein, hessischer Ministerpräsident (CDU) und Alexander Lorz, hessischer Kultusminister (CDU) heute in Wiesbaden angekündigt. Nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen folgt mit Hessen das nächste westdeutsche Flächenland mit der Anhebung der Besoldung für Lehrkräfte an Grundschulen. Damit gelingt der GEW nach zahlreichen Demonstrationen und Aktionen des Landesverbandes Hessen ein weiterer Erfolg.

„Für die rund 18.000 Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen (...) ist heute ein sehr guter Tag.“ (Heike Ackermann)

Heike Ackermann, stellvertretende Vorsitzende der GEW Hessen und selbst Grundschullehrerin, freute sich über diesen Erfolg: „Für die rund 18.000 Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen, die derzeit noch schlechter bezahlt werden als alle anderen Lehrämter, ist heute ein sehr guter Tag. Sie werden von diesem Erfolg der GEW deutlich profitieren.“

Anhebung in sechs Schritten ab August 2023

Die hessische Landesregierung hat angekündigt, die Anhebung der Besoldung in sechs Schritten bis zum Jahr 2028 zu vollziehen. Dazu soll eine mit der Zeit steigende Zulage gezahlt, die erste Zulage soll bereits zum 1. August 2023 ausgezahlt werden. Im ersten Jahr soll sich die Zulage auf zehn Prozent des Mehrbetrags von A 13, 2024 auf 25 Prozent, 2025 auf 40 Prozent, 2026 auf 60 Prozent, 2027 auf 80 Prozent und 2028 dann schließlich auf 100 Prozent belaufen.

„Wir werden uns die konkrete Umsetzung daher genau ansehen und auf mehr Tempo pochen.“ (Thilo Hartmann)

Thilo Hartmann, dem Vorsitzender der GEW Hessen, geht das nicht schnell genug. Die hessische Landesregierung gehe zu zögerlich vor, wenn sie sich bis 2028 Zeit lassen will, um die Besoldung voll anzugleichen. „Wir werden uns die konkrete Umsetzung daher genau ansehen und auf mehr Tempo pochen“, kündigte Hartmann an.

„Es bleiben nicht mehr viele Bundesländer übrig, die Grundschullehrkräfte schlechter bezahlen wollen als Lehrkräfte an anderen Schulformen.“ (Frauke Gützkow)

GEW-Hauptvorstandsmitglied Frauke Gützkow würdigte die Anhebung der Besoldung: „Der Erfolg in Hessen ist ein weiterer Schritt hin zur Geschlechtergerechtigkeit in der Lehrkräftebezahlung – denn 90 Prozent der Grundschullehrkräfte sind Frauen,“ sagte Gützkow. Die nun angekündigte Anhebung der Besoldung sei ein längst überfälliges Zeichen der Anerkennung für die professionelle Arbeit an Grundschulen, so Gützow. Der Erfolg der GEW setze damit andere Bundesländer weiter unter Druck. „Mit dem Erfolg in Hessen setzt sich ein bundesweiter Trend fort. Es bleiben nicht mehr viele Bundesländer übrig, die Grundschullehrkräfte schlechter bezahlen wollen als Lehrkräfte an anderen Schulformen.“ Die Landesregierungen in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Saarland müssten sich jetzt ebenfalls bewegen, sagte Gützow.