Zum Inhalt springen

35.000 verlangen Angebot von den Arbeitgebern

Über 35.000 Menschen – vorwiegend aus dem Bildungsbereich – haben sich am Dienstag an den Warnstreikaktionen in vier Bundesländern beteiligt. Gut 12.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zur zentralen Veranstaltung nach Potsdam.

"Es ist ein sozialpolitischer Skandal, dass die Arbeitgeber im 21. Jahrhundert weiterhin nach Gutsherrenart einseitig über die Eingruppierung der Lehrkräfte entscheiden wollen. Sie sind offenbar entschlossen, das Zwei-Klassen-Recht im öffentlichen Dienst weiter fortzuschreiben - aber nicht mit uns. Die Beschäftigten haben heute die richtige Antwort gegeben und ein deutliches Signal an die Arbeitgeber gesendet", betonte GEW-Verhandlungsführerin Ilse Schaad vor gut 12.000 Menschen bei der Kundgebung in der brandenburgischen Landeshauptstadt.

In Dresden gingen 17.000, in Schwerin 5.000 und in Erfurt über 1.000 Kolleginnen und Kollegen, überwiegend Lehrkräfte, auf die Straße. Rund 80 Prozent der Schulen in Sachsen blieben wegen der Warnstreiks geschlossen, in Mecklenburg-Vorpommern wurden 230 Schulen bestreikt. Insgesamt haben sich in den vergangenen drei Wochen rund 92.000 Beschäftigte an den Aktionen, zu denen die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes aufgerufen hatten, beteiligt.

Die dritte und letzte Runde der Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaften und Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) findet am 9./10. März in Potsdam statt.

Fotos: Philip Jäger