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Warnstreiks in Sachsen

3.000 protestieren beim Auftakt in Leipzig

In Sachsen ist die Verärgerung über die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde groß: Zum Auftakt der Warnstreiks sind rund 3.000 Tarifbeschäftigte zu einer Kundgebung nach Leipzig gekommen.

Beeindruckender Auftakt in Leipzig: Zu Beginn der dreitägigen Warnstreiks haben rund 3.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes die Arbeit ruhen lassen und sind zu einer Kundgebung auf den Richard-Wagner-Platz gezogen. Dabei kritisierte Uwe Preuss aus dem Geschäftsführeden Vorstand der GEW Sachsen insbesondere die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber scharf: „Wenn sich die Gewerkschaften im Vorfeld auf eine gemeinsame Forderung einigen können, muss man doch von den Arbeitgebern auch erwarten können, dass sie imstande sind, ein Angebot vorzulegen. Darüber kann man ja dann immer noch streiten. Aber das ewige ‘Wir geben nichts’ ist verantwortungslos“. 

Auch Rednerinnen und Redner des Beamtenbundes, des Sächsischen Lehrerverbandes und ver.di erneuerten ihre Forderungen nach sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro mehr. Die GEW verlangt darüber hinaus die Angleichung der Einkommen der im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) der Länder Beschäftigten an den Verdienst der SuE-Kolleginnen und Kollegen bei den Kommunen. Zu den Forderungen zählt ferner eine bessere tarifliche Eingruppierung angestellter Lehrkräfte durch die Einführung der sogenannten Paralleltabelle sowie die stufengleiche Höhergruppierung. Vor allem an den Hochschulen sollen Befristungen wirksam eingedämmt werden.

Bisher legten die Arbeitgeber weder in der ersten noch in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot vor. Die dritte Verhandlungsrunde startet am 28. Februar in Potsdam. Die nächsten Warnstreiks in Sachsen werden im Raum Chemnitz/Zwickau stattfinden.