Zum Inhalt springen

2.500 Protestierende am Freitag: Berliner Streikwoche erreicht Höhepunkt

In Berlin sind am heutigen Freitag noch einmal 2.500 Kolleginnen und Kollegen zu einer gemeinsamen Abschlusskundgebung zusammengekommen, mit der eine starke Streik- und Aktionswoche ihren Höhepunkt fand. Die GEW Berlin fordert eine tarifliche Eingruppierung für angestellte Lehrkräfte und alternsgerechte Arbeitsbedingungen.

Doreen Siebernik, Vorsitzende der GEW Berlin, zog angesichts der noch einmal deutlich angestiegenen Beteiligung ein äußerst positives Fazit von der Streik- und Aktionswoche. „Die Kolleginnen und Kollegen sind in der vergangenen Woche selbstbewusster geworden. Sie haben ein deutliches Zeichen gesetzt, dass sie als angestellte Lehrkräfte keine Angestellten zweiter Klasse mehr sein wollen", sagte Siebernik. Sie machte klar: „Der Ball liegt deutlich im Feld von Finanzsenator Nußbaum. Er muss ihn jetzt aufnehmen.“

Andere Länder haben Angst, dass der Funke überspringt

Dass diese Woche nicht nur Eindruck innerhalb Berlins gemacht hat, bestätigte Sabine Gerold, GEW-Vorsitzende aus Sachsen, die das Protestcamp besuchte. Gerold berichtete vom Stand der Verhandlungen zwischen der GEW-Sachsen und der dortigen Landesregierung für die 31 000 angestellten Lehrkräfte. Seit Beginn der Streikwoche in Berlin hätte sich der Ton in diesen Verhandlungen deutlich gebessert. „Die Landesregierung hat Angst, dass der Funke aus Berlin nach Sachsen überspringt“, so die GEW-Vorsitzende Sabine Gerold.

Höhepunkt des Feitags war eine symbolische Fahrt von „GEW-Spreepiraten“ mit vier Kanus, die mit Spruchbändern bessere Arbeitsbedingungen, eine Lehrkräfteentgeltordnung und die Angleichung der Gehälter von Landesbeamten an das Bundesniveau forderten.