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2.16 #IchBinHanna – #Dauerstellen für Daueraufgaben: Der Kampf geht weiter

Der Hauptvorstand und die Landesverbände der GEW werden die Kampagne für den „Traumjob Wissenschaft“ fortsetzen.

Vor zehn Jahren hat die Bildungsgewerkschaft GEW ihre Kampagne für den „Traumjob Wissenschaft“ gestartet. Das 2010 vorgelegte Templiner Manifest war ein Weckruf für die bundesdeutsche Wissenschaftspolitik.

Wir müssen unsere Kampfkraft und Durchsetzungsmacht stärken. Wir engagieren uns für eine Reform von Personalstruktur, Karrierewegen und Beschäftigungsbedingungen in Hochschule und Forschung. Wir fordern die Kolleginnen und Kollegen in Hochschule und Forschung auf, für ihre Interessen einzutreten – unter dem Dach der starken Solidargemeinschaft GEW. Die Bildungsgewerkschaft GEW wird umgekehrt weiterhin entschlossen ihre Stimme für die Rechte der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Beschäftigten in Hochschule und Forschung erheben und alles tun, um die überfällige Reform durchzusetzen und ihre Mitglieder vor der Willkür der Wissenschaftsarbeitgeber zu schützen.

Der Hauptvorstand und die Landesverbände der GEW werden die Kampagne für den „Traumjob Wissenschaft“ fortsetzen und ihre Wissenschaftsoffensive verstärken, d. h. Aktivitäten zur Gewinnung und Bindung von Mitgliedern an Hochschulen und Forschungseinrichtungen intensivieren, den Aufbau und die Stabilisierung von GEW-Hochschul- und Betriebsgruppen unterstützen, Kolleginnen und Kollegen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen für die Mitarbeit in den GEW-Strukturen sowie in Selbstverwaltungsgremien, Betriebs- und Personalräten qualifizieren und die Kampffähigkeit und Durchsetzungsmacht der Tarifbeschäftigten an Hochschulen und Forschungseinrichtungen fördern.

Wir fordern Bund und Länder, Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf,

  • einen Anteil von mindestens 50 Prozent Dauerstellen beim wissenschaftlichen und künstlerischen Personal neben der Professur sowie die Ausschöpfung der Höchstbefristungsdauer und damit eine Regellaufzeit von sechs Jahren bei befristeten Qualifizierungsverträgen sicherzustellen,
  • einen kräftigen Ausbau der Grundfinanzierung der Hochschulen durchzusetzen,
  • gute Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen zum durchgehenden Finanzierungsprinzip von Hochschule und Forschung auszubauen,
  • gleiche Chancen auf eine erfolgreiche akademische Laufbahn für alle zu gewährleisten – unabhängig von sozialer Herkunft, Geschlecht, sexueller Identität, Alter, Behinderung oder chronischer Erkrankung, Religion oder Weltanschauung, ethnischer Herkunft oder Migrationshintergrund,
  • wirksame Mitbestimmungsrechte für alle Beschäftigten und Studierenden in akademischen Selbstverwaltungsgremien, in Personal- und Betriebsräten zu gewährleisten sowie
  • krisenfeste Hochschulen und Forschungseinrichtungen in und nach der Coronakrise zu garantieren und
  • eine echte Reform von Personalstrukturen und Karrierewegen für eine durchgreifende Verbesserung der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen einzuleiten.