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15.000 fordern verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber

Rund 15.000 im öffentlichen Dienst der Länder Beschäftigte sind heute in Nordrhein-Westfalen, Bremen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und im Saarland dem Warnstreikaufruf der Gewerkschaften gefolgt. Die Streikenden gedachten auch der Opfer der gestrigen Flugzeugkatastrophe in Südfrankreich.

Fotos: Joyce Abebrese, Svenja Tafel, Oliver Schaper, GEW-Saarland

„Heute fällt es schwer, für unsere Sache einzutreten. Wir gedenken der Opfer der schrecklichen Katastrophe und ihrer Angehörigen“, sagte Dorothea Schäfer, Vorsitzende der GEW Nordrhein-Westfalen, in Köln. Wahrend der Kundgebungen in Düsseldorf, Köln, Münster, Bielefeld und Dortmund legten die 4.200 teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen Schweigeminuten für die Opfer des Flugzeugabsturzes ein, bei dem auch zwei Lehrerinnen sowie 16 Schülerinnen und Schüler eines Gymnasiums in Haltern ums Leben gekommen waren.

Mit Blick auf die anstehende vierte Runde der Tarifverhandlungen erklärte Schäfer: „Wir erwarten eine deutliche Bewegung der Arbeitgeber bei der Eingruppierung der Lehrkräfte und sagen: Hände weg von der Zusatzversorgung!“

In Rheinland-Pfalz und dem Saarland legten insgesamt 6.000 Menschen die Arbeit nieder. Auf der zentralen Kundgebung in Saarbrücken betonte Andreas Sánchez, stellvertretender Vorsitzender der GEW Saarland, vor rund 4.000 Streikenden: „Die Arbeitgeber müssen endlich ihre Blockade beenden und ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Wir wollen einen Tarifvertrag für die angestellten Lehrkräfte, der diesen Namen auch verdient!“

An der gemeinsamen Streikversammlung Niedersachsens und Bremens in Hannover beteiligten sich 5.000 Beschäftigte. Laura Pooth, stellvertretende Vorsitzende der GEW Niedersachsen, unterstrich während der Kundgebung: „Wir wollen für die größte Beschäftigtengruppe im öffentlichen Dienst der Länder einen Eingruppierungstarifvertrag. Die bundesweit 200.000 angestellten Lehrkräfte müssen endlich tariflich eingruppiert werden!“