Die soziale Integration Jugendlicher und junger Erwachsener gestaltet sich immer schwieriger. Ihre Berufstätigkeit sei heute von "steigender Prekarität der Arbeitsverhältnisse" geprägt, heißt es im 15. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung, der den Fokus auf den Abschnitt zwischen dem 12. und 27. Lebensjahr legt. Jugendliche und junge Erwachsene seien "häufig befristet und mit niedriger Entlohnung beschäftigt". Etwa sechs Prozent der jungen Menschen in der Altersgruppe der 20- bis 25-Jährigen seien heute weder in Bildungs- oder Ausbildungsverhältnissen noch erwerbstätig. Dies gilt laut Bericht vor allem für nicht-deutsche Staatsangehörige, die nur einen Hauptschulabschluss haben.
Für Norbert Hocke, im GEW-Vorstand für Jugendhilfe und Sozialarbeit verantwortlich, weist der Bericht auf Defizite der Jugendpolitik hin. In den vergangenen Jahren habe sich die Politik auf die Verbesserung der familiären Bedingungen konzentriert, etwa auf die Vereinbarkeit von Kindererziehung und Beruf oder den Krippen- und Kita-Ausbau: "Das war alles richtig und wichtig, doch die Jugendlichen sind dabei ein wenig aus dem Blick geraten." Hocke plädiert daher für eine finanzielle Grundsicherung für junge Erwachsene auch über die Volljährigkeit hinaus.
Der gesamte Artikel von Jürgen Amendt ist in der Aprilausgabe der "E&W" nachzulesen.