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Lust oder Frust? Qualität von Lehre und Studium auf dem Prüfstand

10. GEW-Wissenschaftskonferenz 2018

Qualitätsoffensive und Qualitätspakt, Evaluation und Akkreditierung – die Qualität von Lehre und Studium war noch nie so präsent in der Hochschulpolitik.
Foto: Creative-Touch/Thinkstockphotos

Doch nicht nur bei vielen Studierenden, sondern auch bei Lehrenden macht sich immer mehr Frust statt Lust breit: Die Finanzierung der Hochschulen hält nicht Schritt mit dem Anstieg der Studierendenzahlen, Lehrende haben zu wenig Angebote und Kapazitäten für hochschuldidaktische Fort- und Weiterbildung, auf das digitale Zeitalter des 21. Jahrhunderts ist die Alma Mater nur unzu­reichend vorbereitet. Darüber hinaus unterminieren immer mehr Zeitverträge mit immer kürzeren Laufzeiten, lange und steinige Karrierewege und der Einsatz von Lehrbeauftragten als Dumping-Lehrkräfte die Kontinuität und damit Qualität von Lehre und Forschung.

Auf der anderen Seite stellt sich die Bildungsgewerkschaft GEW offensiv der Qualitätsdebatte. Die GEW steht zur Idee einer bestmöglichen Qualität von Forschung, Lehre und Studium. Das setzt aber entsprechende Rahmenbedingungen voraus: eine nachhaltige Hochschulfinanzie­rung, faire Beschäftigungsbedingungen und verlässliche Karrierewege, gute Studienbedingun­gen für alle, Fort- und Weiterbildungsangebote für Dozentinnen und Dozenten sowie das Verständnis von Studienreform und Qualitätsentwicklung als Aushandlungsprozess, an dem Studierende und Lehrende, Staat und Hochschulen sowie die berufliche Praxis – vertreten durch Gewerkschaften wie durch Arbeitgeber – auf Augenhöhe beteiligt sind.

Auf der 10. GEW-Wissenschaftskonferenz von 26. bis 29. September 2018 in Budenheim bei Mainz wird die Bildungsgewerkschaft die Qualität von Lehre und Studium auf den Prüfstand stellen und ihre Perspektiven ausloten. Wie kann gute Lehre zu einem Job für Profis werden? Brauchen Hochschulen eine eigene Strategie für die Lehre? Wie kann gute Arbeit für gute Lehre sorgen? Sollte bei der Hochschulfinanzierung Klasse oder Masse im Fokus von Bund und Ländern stehen? Wie kann Akkreditierung von einer bürokratische Zumutung zu einem par­tizipativen Instrument der Qualitätsentwicklung werden? Welche Zukunft hat der Bologna-Pro­zess nach der Pariser Konferenz der europäischen Wissenschaftsministerinnen und -minister? Das sind nur einige Fragen, denen wir gemeinsam auf den Grund gehen möchten. Ich freue mich, dass wir dafür wieder ausgewiesene Expertinnen und Experten aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Politikerinnen und Politiker, Vertreterinnen und Vertreter von Wis­senschaftsorganisationen und Gewerkschaften gewinnen konnten.

Die Kosten für Übernachtung und Verpflegung sind in dem Teilnahmebeitrag eingeschlossen, die Anreise ist selbst zu organisieren.

Beginn
Ende
Veranstaltungsort
Sparkassenakademie Schloß Waldthausen
Im Wald 1
55257 Budenheim
Teilnahmebeitrag
GEW-Mitglieder: 120,-€ (Nichtmitglieder: 180,-€), Studierende, Promotionsstipendiat*innen und Erwerbslose: GEW-Mitglieder: 60,-€ (Nichtmitglieder: 90,-€)
Anmeldeschluss
29.08.2018
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