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Das Bildungsbuch: Bildungs- und Lerngeschichten

Fachtag mit Kolleginnen aus Neuseeland

Ende der 1990er Jahre wurde in Neuseeland ein neues Curriculum für die frühkindliche Bildung entwickelt. Damit wurde ein grundlegender Wandel im Bildungsverständnis eingeleitet. Ging man zuvor davon aus, dass die Entwicklung des Kindes sein Lernen bestimmt, so ist man heute der Überzeugung, dass das Lernen des Kindes für seine Entwicklung maßgeblich ist. Das Lernen folgt nicht einer stringenten Abfolge von entwicklungspsychologisch erklärbaren Schritten, sondern ist ein komplexer Vorgang, der im Wechselspiel des Kindes mit anderen Menschen, Gegenständen und an verschiedenen Orten geschieht. Lernen ist situationsbezogen und folgt dem jeweils individuellen Tempo und den eigensinnigen Interessen des Kindes. Wissenschaftlich ging man den Schritt von einer psychologischen Entwicklungstheorie zu einer soziokulturellen Theorie des Lernens.

Margaret Carr (University of Waikato, New Zealand) entwickelte zu dem neuen Kita-Bildungsplan eine Methode, mit der frühkindliche Bildungsprozesse erfasst werden können: „Learning Stories“. Mit diesem Beobachtungsverfahren können Fähigkeiten und Lerndispositionen von Kindern erfasst werden. In einem vierjährigen Modellprojekt des Deutschen Jugendinstituts (DJI) wurden daraus die „Bildungs- und Lerngeschichten“ entwickelt. Die GEW hat diese wiederum weitergeführt und mit dem „Bildungsbuch“ eine Methode entworfen, die konsequent an den Interessen der Kinder orientiert ist und alles vermeidet, was Lernen normiert und in Leistungskataloge zwängt. Um die Arbeit mit dem „Bildungsbuch“ in die Praxis zu bringen, wurden Kolleg*innen als Multiplikator*innen ausgebildet.

Anmeldung per Email an juhi(at)gew(dot)de oder per Fax: 069-78973-103

Termin
- Uhr
Veranstaltungsort
GEW-Hauptvorstand
Reifenberger Straße 21
60478 Frankfurt am Main
Anmeldeschluss
25.07.2018
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