Zum Inhalt springen

GEW: Gewerkschaften üben scharfe Kritik am Verhandlungsabbruch der Länder

Tarifverhandlungen durch die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL)

Berlin – In einem gemeinsamen Brief an den Vorsitzenden der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), den Berliner Finanzsenator Dr. Kollatz-Ahnen, haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, der dbb beamtenbund und tarifunion und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) scharfe Kritik an dem Abbruch aller laufenden Tarifverhandlungen durch die TdL reagiert. Die TdL hatte kurzfristig die bereits vereinbarten Verhandlungstermine zur Weiterentwicklung der Entgeltordnung für Lehrkräfte und zur Tarifierung der betrieblich-schulischen Ausbildungsverhältnisse in Gesundheitsberufen abgesagt. Begründet hatte die TdL die Absage damit, dass ver.di in zwei Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen im Rahmen von Haustarifverhandlungen über die Entlastung der Beschäftigten zum Streik aufgerufen hat.

Dies kritisieren die Gewerkschaften als unverhältnismäßig und schädlich. In dem gemeinsamen Brief weisen die Gewerkschaften darauf hin, dass es keinen sachlichen Zusammenhang zwischen den Verhandlungsgegenständen gebe. Die Verhandlungsverpflichtung zur Tarifierung der betrieblich-schulischen Ausbildung und zur Entgeltordnung sei die TdL in der Tarifeinigung vom Februar 2017 eingegangen, wobei die Verhandlungen über die Tarifierung der Ausbildungsverhältnisse bereits im Herbst 2017 abgeschlossen sein sollten. Es sei nicht akzeptabel, dass die TdL diese Verpflichtungen nicht einhalte. Die Absage stelle die bisherige vertrauensvolle Tarifpartnerschaft in Frage und habe negative Folgen sowohl für die Beschäftigten als auch für die Länder.

Die Nachwuchsgewinnung bei den Ländern sei schon jetzt problematisch, weil das dortige Tarifniveau hinter dem Niveau der Kommunen und des Bundes zurückbleibe.
Die Vorsitzenden von ver.di, dbb und GEW fragen Kollatz-Ahnen in ihrem Brief, wie er den Beschäftigten in Krankenhäusern, Schulen, Straßenmeistereien, Verwaltungen und anderen Landeseinrichtungen erklären wolle, dass sich die Arbeitgeber um ihre tariflichen Belange nicht mehr kümmern wollen, weil in zwei Kliniken die Beschäftigten für ihre berechtigte Forderung nach Entlastung kämpfen.

Bei Nachfragen:

Ulf Rödde - GEW-Hauptvorstand - Pressestelle - Postfach 90 04 09 -
60444 Frankfurt am Main - Hausanschrift: Reifenberger Straße 21 -
60489 Frankfurt am Main - Telefon 069 79873-0 - Fax 069 78973-202 -
www.gew.de - info@gew.de -
www.facebook.com/GEW.DieBildungsgewerkschaft - twitter.com/gew_bund.

Daniela Milutin - ver.di-Bundesvorstand - Pressestelle - 10179 Berlin
- Paula-Thiede-Ufer 10 - Telefon: 030/6956-1011 und -1012 - Fax:
030/6956-3001 - E-Mail: pressestelle@verdi.de - www.verdi.de/presse -

Dr. Frank Zitka; Telefon 030.40 81-5510; Mobil 0170.492 00 59; Mail
zitka@dbb.de, Friedrichstraße 169; 10117 Berlin; www.dbb.de;
facebook.com/dbb.online; twitter.com/dbb_news

Kontakt
Ulf Rödde
Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands, Pressesprecher / Redaktionsleiter E&W
Adresse Reifenberger Str. 21
60489 Frankfurt
Web:  gew.de
Telefon:  069-78973-114