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Weiterbildung muss systematisch ausgebaut werden

Die GEW bekräftigt ihre Forderung nach mehr festen Stellen und tariflicher Bezahlung in der Weiterbildung. Bei einer Veranstaltung der Arbeitskammer des Saarlandes verwies GEW-Experte Ansgar Klinger auf die "Weimarer Thesen".

Die GEW will prekäre Bedingungen in der Weiterbildung endlich abschaffen. Dazu verlangt die Gewerkschaft unter anderem mehr feste Stellen und eine tarifliche Bezahlung oder entsprechend hohe Honorare mit sozialer Absicherung. Bund, Länder und Kommunen sollen die Mittel dazu gebündelt, ausgeweitet und nachhaltig einsetzen. Die GEW fordert bundesweite Regelungen für ein Weiterbildungssystem, in dem "die allgemeine, kulturelle, berufliche und politische Bildung gleichermaßen gefördert werden". Um die Teilhabe an Weiterbildung für alle zu ermöglichen, sei zudem der Aufbau eines transparenten und kostenlosen Beratungssystems unabdingbar.

Zusammen mit weiteren Gewerkschaften, Arbeitgeber- und Interessenverbänden, Kirchen und
Wohlfahrtsverbänden hat die GEW ein politisches Bündnis mit einem Abdeckungsgrad der
Branche von rund 80 Prozent initiiert. Die Bundesagentur für Arbeit verhandelt mit dem Bündnis über die Ausgestaltung der neuen Vergabepraxis für Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen nach SGB II/III. Die GEW besteht auf einem allgemeingültigen Tarifvertrag Weiterbildung nach Tarifvertragsgesetz. Dieser soll Mindeststandards wie Urlaubsanspruch und Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall enthalten.

Mit den "Weimarer Thesen" formulierte die GEW bereits 2014 aktuelle Forderungen und Zukunftsperspektiven des Weiterbildungssektors. Auch die neue Initiative "Bildung. Weiter denken!" engagiert sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Branche.

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