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Tarifeinigung: Gehaltserhöhung auch für Hochschulbeschäftigte

In der dritten Verhandlungsrunde der Länder-Tarifrunde 2013 haben die Gewerkschaften GEW, ver.di, GdP und dbb tarifunion mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) am Wochenende in Potsdam ein Ergebnis erzielt.

Für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes im Geltungsbereich des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L), zu denen auch die meisten Beschäftigten der Hochschulen sowie der überwiegend von den Ländern finanzierten Forschungseinrichtungen gehören, konnte die GEW folgende Verhandlungsergebnisse erzielen:

  1. Die Gehälter werden rückwirkend zum 1. Januar 2013 um 2,65 Prozent und zum 1. Januar 2014 um weitere 2,95 Prozent erhöht. Mit dieser Steigerung halten die Beschäftigten der Länder Anschluss an die Gehaltsentwicklung ihrer Kolleginnen und Kollegen bei Bund und Kommunen und in der Wirtschaft.
  2. Alle Beschäftigten erhalten einheitlich 30 Tage Urlaub im Jahr. Das bedeutet insbesondere für viele jüngere und neu eingestellte Kolleginnen und Kollegen eine Erhöhung ihres Urlaubsanspruchs.
  3. Gewerkschaften und Arbeitgeber verständigten sich darauf, die in Potsdam aufgenommenen Gespräche über die Befristungspraxis fortzusetzen. Die GEW fordert, dass sich Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Zeitverträgen verpflichten.
  4. Keinen Durchbruch gab es bei den Verhandlungen über eine Entgeltordnung für Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen. Es gibt daher weiterhin keine tarifliche Eingruppierung der Lehrkräfte für besondere Aufgaben (LfBA) an Hochschulen. Auch sie profitieren aber von der ausgehandelten Gehaltserhöhung um zunächst 2,65 2013 und dann weitere 2,95 Prozent 2014.

Die GEW-Gremien haben dem Tarifergebnis zugestimmt. Jetzt müssen die vom Tarifvertrag betroffenen GEW-Mitglieder in einer Mitgliederbefragung entscheiden, ob die GEW das Tarifergebnis annimmt.

Möglich gemacht haben das Tarifergebnis alle Kolleginnen und Kollegen, die sich in den vergangenen Wochen an Warnstreiks und Protestaktionen beteiligt haben. In zahlreichen Bundesländern waren auch Hochschulbeschäftigte – wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrkräfte für besondere Aufgaben und Verwaltungsangestellte – sichtbar an den Aktionen vor Ort beteiligt. Herzlichen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die sich engagiert haben!

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