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Studentische Beschäftigte streiken in Berlin

Erstmals seit mehr als 30 Jahren sind rund 1.000 studentische Beschäftigte der Berliner Hochschulen in einen ganztägigen Warnstreik getreten. GEW und ver.di fordern unter anderem eine Erhöhung des Stundenlohns auf 14 Euro.

Mehr als 1.000 Studierende streikten am 16.1.2018 in Berlin für eine Lohnerhöhung im Tarifvertrag für Studierende (TVStud). (Foto: Christian v.Polentz, transitfoto.de)

Die studentischen Beschäftigten der Berliner Hochschulen sind am Dienstag in einen ganztägigen Warnstreik getreten. Rund 1.000 Studierende versammelten sich zu einer Kundgebung auf dem Bebelplatz gegenüber der Humboldt Universität. Die GEW Berlin und ver.di wollen mit dem Warnstreik die Forderungen nach einer Erhöhung des Stundenlohns auf 14 Euro und einer dynamischen Anpassung des Lohns an die Lohnentwicklung im öffentlichen Dienst durchsetzen.

„Dieser Streik ist überfällig. Die studentischen Beschäftigten warten seit 17 Jahren auf eine Lohnerhöhung. Das entspricht einem Lohnverfall von 30 Prozent“, sagte GEW-Verhandlungsführer Udo Mertens. „Unsere Forderung nach einem Stundenlohn von 14 Euro entspricht nur dem Inflationsausgleich. Gerade für Studierende sind die Lebenskosten in Berlin explodiert.“ Die Gewerkschaften forderten die Hochschulleitungen auf, „schnell ein überarbeitetes Angebot auf den Tisch zu legen“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Matthias Neis.

Nach fünf Verhandlungsrunden, in denen sich die Arbeitgeber kaum bewegten, erklärten GEW und ver.di die Verhandlungen zu einem neuen Tarifvertrag der studentischen Beschäftigten (TVStud) am 11. Dezember 2017 für gescheitert.