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Sprungbrett für die Uni

Arbeiterkind.de hilft SchülerInnen, die nicht aus Akademikerhaushalten kommen, als Erste in ihren Familien zu studieren. Bundesweit sind rund 7.000 Ehrenamtliche im Einsatz.

Hiba Mulki (rechts) aus Aleppo studiert heute in Deutschland - mit Hilfe ihrer Mentorin Linda Förster (links) von der Initiative Arbeiterkind.de. Foto: Dirk Lässig

Die gemeinnützige Unternehmensgesellschaft Arbeiterkind.de hat sich zur Aufgabe gemacht, Kinder, deren Eltern keine Akademiker sind, zum Sprung an die Universität zu verhelfen. In nur acht Jahren hat sich die kleine Initiative aus Gießen zur größten gemeinnützigen Organisation für Studierende der ersten Generation entwickelt: Bundesweit arbeiten heute in 75 lokalen Gruppen etwa 7.000 ehrenamtliche HelferInnen mit. Sie halten jährlich hunderte Vorträge an Schulen, präsentieren die Initiative auf Messen, sitzen nachmittags am Infotelefon und betreuen eine Webseite mit hunderttausenden Zugriffen.

Die Ehrenamtlichen reden mit SchülerInnen und Eltern, beraten beim Studium und helfen mitunter, ein Stipendium zu ergattern. Hilfe, die nötig ist: Während laut einer 2013 veröffentlichten Studie des Deutschen Studentenwerks (DSW) 77 Prozent der Kinder aus Akademikerfamilien auf eine Hochschule gehen, sind es in Nicht-Akademikerfamilien nur 23 Prozent.

Für die "E&W" hat Sven Heitkamp sich unter anderen mit einer geflüchteten jungen Frau aus Syrien getroffen, die mit Hilfe von Arbeiterkind.de jetzt in Deutschland studiert. Sein Artikel ist in der Dezemberausgabe veröffentlicht.