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Schulprofis fördern

Schule ist längst nicht mehr nur Stätte der Wissensvermittlung, sie ist Lern- und Lebensort für Kinder und Jugendliche. Die Anforderungen an Lehrkräfte und andere an Schulen pädagogisch Tätige sind entsprechend gestiegen.

Wie sieht es aber mit der Professionalisierung derjenigen aus, die sich Tag für Tag den Aufgaben im Berufsfeld Schule stellen? Diesem Thema widmet sich Heft 1/2017 der Deutschen Schule (DDS), die der GEW-Hauptvorstand herausgibt.

Professionalisierung beginnt im Studium: Werden die Befunde der erziehungswissenschaftlichen Forschung hier so vermittelt, dass Studierende die Beschäftigung damit als sinnvoll erkennen? Dann der Berufseinstieg: Werden Anfängerinnen und Anfänger als gleichberechtigt im Kollegium aufgenommen, erleben ehrlichen Austausch mit erfahreneren Lehrkräften und dürfen umgekehrt diese mit neuem Wissen aus dem Studium bereichern? Schließlich die Fort- und Weiterbildung: Wie gelingen nachhaltige Aneignungsprozesse? Werden Lehrerinnen und Lehrer in die Planung der Angebote eingebunden? Erhalten sie anschließend Unterstützung vor Ort, etwa durch die Schulleitung, durch Ressourcen an Zeit und Geld?

Um die teils schwierige Lage von Schulen zu verbessern, ist es sicher hilfreich, die finanzielle Ausstattung zu erhöhen. Vor allem aber muss das pädagogische Personal befähigt werden, Problemlagen zu erkennen und damit konstruktiv umzugehen. Es ist eine Frage der gesellschaftlichen Wertschätzung der an Schulen Tätigen, dass die Gesellschaft - und also die Bildungspolitik - genügend Zeit und Geld bereitstellt sowohl für eine grundständige als auch für berufsbegleitende Professionalisierung. Die Bildungspolitik sollte nicht nur fordern; sie sollte vor allem Profis fördern, die durch vielfältige Aufgaben im Berufsfeld Schule herausgefordert sind.