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PISA-Studie: Je besser die Lehrer, desto besser die Schüler

Eine PISA-Auswertung der OECD stellt fest: je qualifizierter die Lehrkräfte, desto besser die Leistungen der Schülerinnen und Schüler. In der Medienberichterstattung hieß es daraufhin: Bitte keine Quereinsteiger an Schulen. Die GEW stellt klar.

Symbolbild

Für gute Leistungen von Schülerinnen und Schülern sind gut ausgebildete Lehrkräfte nötig. Das ist ein Ergebnis einer jüngst veröffentlichten PISA-Auswertung der OECD zum Zusammenhang von Unterricht und Qualifizierung. Laut internationaler Studie hatten die Klassen mit den schlechtesten Ergebnissen auch die geringer qualifizierten Lehrkräfte. Die Autoren schreiben: „Lehrer sind mit anderen Worten keine austauschbaren Arbeiter in einer Art industriellen Produktionslinie, einzelne Lehrer können ein Leben verändern – und bessere Lehrer sind entscheidend, um die Bildung zu verbessern, die Schulen bereitstellen sollen.“ Die OECD plädiert auch für eine praxisnähere Ausbildung, zudem müsse der Lehrberuf interessanter werden.

In der medialen Berichterstattung wurde nach Veröffentlichung der Studie umgehend vor „Quereinsteigern an Schulen“ gewarnt. Diese könnten die Unterrichtsqualität verschlechtern. Die GEW, die seit längerem auf den akuten Lehrkräftemangel aufmerksam macht, fordert ungeachtet der PISA-Auswertung Qualifizierungsprogramme für Quer- und Seiteneinsteiger – und zwar konkret in ausgeweiteter und verbesserter Form. „Mit einem guten Konzept und entsprechenden Forderungen zur Gestaltung der regulären Lehrkräftebildung, des Quer- und des Seiteneinstiegs und insgesamt der Professionsentwicklung sind wir auf dem richtigen Weg“, sagte GEW-Schulexpertin Ilka Hoffmann. Die Gewerkschaft werde bis Anfang 2019 an einem Konzept der Weiterbildung für den Quer- und Seiteneinstieg weiterarbeiten.