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Lehrkräfte demonstrieren für deutlich mehr Geld

Zum Auftakt der Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaften und Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über eine neue Entgeltordnung haben am Dienstag in Berlin rund 200 Lehrerinnen und Lehrer ihrer Forderung nach deutlich mehr Geld und der gleichen Eingruppierung für alle voll ausgebildeten Lehrkräfte lautstark Nachdruck verliehen.

Für die Lehrkräfte habe diese Tarifrunde besondere Bedeutung, betonte GEW-Verhandlungsführerin Ilse Schaad vor den Kundgebungsteilnehmern. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik bestehe die Chance, die Bezahlung der Lehrerinnen und Lehrer per Tarifvertrag zu regeln.

Schaad unterstrich die Notwendigkeit einer neuen Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte: "Sie wollen mindestens einen Ausgleich für die teils massiven Einkommensverluste, die sie mit der Ablösung des Bundesangestelltentarifvertrages (BAT) durch den Tarifvertrag der Länder (TV-L) 2006 erlitten hatten", so Schaad.

Die Länder seien gut beraten, den Lehrer-Beruf attraktiver zu machen, denn die gesamte Bundesrepublik steuere auf einen massiven Lehrermangel zu. "Gutes Gehalt und gute Arbeitsbedingungen sind der Garant, ausreichend junge Menschen für den Beruf zu gewinnen", erklärte die GEW-Verhandlungsführerin unter dem Beifall der Demonstranten. Die von einigen Bundesländern angewandte Strategie, sich die wenigen Lehrkräfte gegenseitig abzujagen, löse das Nachwuchsproblem nicht.