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Länder-Tarifrunde 2017: Jetzt wird gestreikt – auch an Hochschulen

In der Länder-Tarifrunde 2017 steht am kommenden Wochenende am Templiner See in Potsdam die dritte und entscheidende Verhandlungsrunde an.

(Foto: Kay Herschelmann)

Gemeinsam mit den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes hat die Bildungsgewerkschaft ein Forderungspaket mit einem Gesamtvolumen von sechs Prozent geschnürt.

In der verlangten Gehaltserhöhung enthalten ist die Forderung nach Einführung einer Erfahrungsstufe 6 für die Entgeltgruppen 9 bis 15. Davon würden auch Angestellte an den Hochschulen profitieren, die nach Maßgabe des Tarifvertrages des öffentlichen Dienstes der Länder (TV-L) vergütet werden. Darüber hinaus fordern die Gewerkschaften von den Arbeitgebern Maßnahmen zur Eindämmung des Befristungsunwesens, das insbesondere an den Hochschulen aus dem Ruder gelaufen ist: Neun von zehn wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben einen Zeitvertrag, die Hälfte mit einer Laufzeit von nicht einmal einem Jahr.

Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, haben sich auch vergangene Woche tausende Tarifbeschäftigte an Warnstreiks beteiligt. Darunter waren auch viele Hochschulbeschäftigte – z. B. an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, an der Technischen Universität Darmstadt oder an den sächsischen Hochschulen, wo sich der Vorsitzende des GEW-Kreisverbands Hochschule und Forschung Leipzig, Benjamin Engbrocks, für eine Entfristungsoffensive im akademischen Mittelbau stark machte. Weitere aktuelle Informationen sind auf dem Tarifportal der GEW zu finden.