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Integrationskongress: Beschäftigungsbedingungen der Fachkräfte verbessern

Deutschkursleitungen an kommunalen Volkshochschulen verdienen 20 bis 23 Euro pro Stunde, also knapp 1.000 Euro netto pro Monat. "Knapp über dem Existenzminimum", kritisiert die GEW und fordert Tarifverträge für Honorarkräfte.

Die Verdienstmöglichkeiten für die Leitungen der Deutschkurse an den von den Kommunen finanzierten Volkshochschulen sind nach Ansicht der GEW "katastrophal". Dort werden Stundensätze zwischen 20 und 23 Euro gezahlt, was einem monatlichen Nettoeinkommen von kaum 1.000 Euro entspricht. "Das sind Einkommen, die knapp über dem Existenzminimum liegen. Altersarmut ist vorprogrammiert", sagte Josef Mikschl, Vorsitzender der Fachgruppe Erwachsenenbildung der GEW Schleswig-Holstein, beim Integrationskongress der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) im März in Berlin. Unter dem Titel #Ankommen" diskutierten rund 1.000 Experten aus Kommunen, Verbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Politik über integrations- und migrationspolitische Fragen.

Mikschl forderte, die so genannte Soloselbstständigkeit abzuschaffen und stattdessen Tarifverträge für Honorarkräfte und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung als Regelarbeitsverhältnis anzubieten. "Die Zuwanderung Geflüchteter nach Deutschland sollte Anlass sein, die Beschäftigungsbedingungen der Integrationsfachkräfte zu verbessern", sagte er. 

Seit dem 1. Juli 2016 gilt für Lehrkräfte in den vom Bundesamt für Migration (BAMF) geförderten Kursen ein Stundensatz von 35 Euro. Damit kommen die Kursleitungen im Schnitt auf ein monatliches Nettohonorar von knapp 1.600 Euro. Diese Stundensätze gelten indes nicht für die Lehrkräfte an den kommunalen Volkshochschulen.

Der komplette Artikel von Jürgen Amendt ist in der Mai-Ausgabe der "E&W" veröffentlicht.