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Ihr seid es wert - A 13 für alle!

In Hessen rief die GEW am 13. November zu einem „Ersten Tag der unbezahlten Arbeit in den Grundschulen“ auf. Dabei soll auf die Diskriminierung von Frauen gegenüber Männern bei Lohn und Gehalt aufmerksam gemacht werden.

Kreisverbände organisierten Aktionen vor Schulämtern. In Kassel, Frankfurt, Darmstadt, Hanau, Heppenheim, Friedberg, Waldeck-Frankenberg und Marburg versammelten sich GEW-Mitglieder und protestierten für eine Aufwertung des Grundschullehramts und gegen die ungleiche und frauenfeindliche Besoldung in diesem Berufsfeld. In einem offenen Brief an den Staatminister und die Leitungen der Staatlichen Schulämter forderten sie zur Gleichbehandlung von Grundschullehrkräften auf: pädagogische Arbeit dürfe nicht schlechter bewertet werden als wissenschaftliche Arbeit. Das Alter der Kinder sei kein Maßstab für die Bezahlung, sondern die tatsächlich geforderte Qualifikation und Anforderung an den Beruf müsse in den Mittelpunkt rücken, so die Kritik.

Mit dem „Ersten Tag der unbezahlten Arbeit in den Grundschulen“ will die GEW in Anlehnung an den Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit, auf die bestehende Diskriminierung von Frauen gegenüber Männern bei Lohn und Gehalt aufmerksam machen. Mit der Forderung „A 13 für alle Grundschullehrkräfte!“ setzt sie sich füreine Aufwertung aller pädagogischen Berufe ein. Das ist ein klares frauenpolitisches Statement. Denn erst wenn pädagogische wie auch soziale Berufe gerecht entlohnt werden, wird sich die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern (Gender Pay Gap) verringern. Mit einer Lohnlücke von 22 Prozent bezogen auf alle Berufsgruppen, gehört Deutschland im EU-Vergleich zu den Schlusslichtern der Entgeltgerechtigkeit.