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Gohlke: Investitionen durch Abschaffen der Exzellenzinitiative finanzieren

Die Linke fordert zehn Prozent mehr BAföG und eine Wohnkostenpauschale. "Das Darlehensmodell wollen wir durch einen Zuschuss ersetzen", sagt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, Nicole Gohlke.

Die Linkspartei verlangt neben zehn Prozent mehr BAföG eine Wohnkostenpauschale. „Den Freibetrag, der über die BAföG-Berechtigung entscheidet, wollen wir ebenfalls um zehn Prozent erhöhen“, sagte die hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Linke-Fraktion im Bundestag, Nicole Gohlke. Höchstförderdauer und Altersgrenze gehörten abgeschafft, weil ein Studium mit Arbeits- und Familienphasen dadurch kaum zu vereinbaren sei. Außerdem sollten 100.000 unbefristete Stellen an Hochschulen geschaffen werden. „Konkret fordern wir, dass der Bund jede Stelle, die entfristet oder neu geschaffen wird, zwei Jahre mit 10.000 Euro pro Jahr fördert. In dem gleichen Programm sollen die zurzeit vereinbarten 5.000 auf 10.000 Tenure-Track-Stellen verdoppelt werden.“

Finanziert werden sollten die Vorhaben durch die Einführung einer Vermögensteuer und Umschichtungen etwa zu Lasten des Verteidigungshaushalts. Das 100.000-Stellen-Programm koste 200 Millionen, die Exzellenzinitiative dagegen jedes Jahr 500 Millionen Euro. „Wenn wir die abschaffen, wird genug Geld frei.“ Nötig sei eine anständige Grundfinanzierung aller Hochschulen und „nicht einerseits zehn Harvards, die von Studierenden aus Akademikerfamilien besucht werden; andererseits eine Masse von B-Hochschulen mit weniger Förderung, weniger Renommee, schlechteren Studienbedingungen“.

Das auführliche Interview von Jeannette Goddar ist in der Septemberausgabe der „E&W“ abgedruckt.

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