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Filme von Flüchtlingskindern in Syrien und Irak

"Life on the border“ präsentiert Kurzfilme von Kindern und Jugendlichen, die in den Flüchtlingslagern im Norden Syriens und des Irak Unterschlupf vor Krieg und Gewalt gefunden haben. Dazu gibt es Unterrichtsmaterialien ab der 8. Klasse.

Der kurdisch-iranische Regisseur Bahman Ghobadi hat für „Life on the border“ Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingslagern im Norden Syriens und des Irak sieben Kurzfilme drehen lassen. Sie halten den Alltag in den Zeltstädten aus ihrer Sicht fest, erzählen von körperlichen und seelischen Verwundungen, aber auch von Überlebensstrategien, Träumen und Hoffnungen.

Über mehrere Monate lernten die 12- bis 14-Jährigen mit Digitalkameras umzugehen und die Grundlagen filmischen Erzählens. Abschließend entwickelten und drehten sie Kurzfilme in Eigenregie, jeweils begleitet von einem Erwachsenen. Zu Beginn jedes Beitrags sprechen die Kinder und Jugendlichen in Großaufnahme vor der Kamera und stellen sich und ihre Kriegserlebnisse kurz vor. In "Sindschars Geliebte” filmt zum Beispiel Hazem, wie sich der 13-jährige Birhat um die Großmutter und seine kleine Schwester kümmert, die nach ihrer Gefangenschaft beim sogenannten Islamischen Staat traumatisiert sind. In "Papas Augen“ verarbeitet der 13-jährige Diar die Erlebnisse seiner Familie bei einem Hausbrand während der Schlacht um die nordsyrische Stadt Kobanê.

Anlässlich des Kinostarts von „Life on the border“ am 9. November 2017 stellt die Bundeszentrale für politische Bildung in einem Online-Spezial Videoausschnitte mit Arbeitsaufgaben zur Verfügung. Ab 15. April 2018 steht der gesamte Film in der Mediathek der bpb zum Streaming bereit. Während der Schulkinowochen werden bundesweit Kinoseminare zu "Life on the border“ angeboten.