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Bessere Bezahlung an Berliner Grundschulen ist "bundesweites Signal"

Der Berliner Senat hebt die Gehälter von Lehrkräften an Grundschulen deutlich an. Die GEW spricht von einem "historischen Erfolg". Die Aufwertung durch eine Bezahlung nach A13/E13 sei überfällig, sagte die Vorsitzende Marlis Tepe.

GEW-Chefin Marlis Tepe und Vorsitzender der GEW-Berlin Tom Erdmann im Berliner Senat (Foto: Dirk Lässig)

Nach der Senatsentscheidung, Grundschullehrkräfte in Berlin künftig besser zu bezahlen, fordert die GEW die anderen Bundesländer auf, nachzuziehen. "Die Aufwertung der Lehrkräfte an Grundschulen mit einer Bezahlung nach A13/E13 ist überfällig", sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Donnerstag in Berlin anlässlich einer Anhörung im Bildungsausschuss des Abgeordnetenhauses zum "Gesetz zur Änderung des Landesbesoldungsgesetzes und des Lehrkräftebildungsgesetzes".

Die Höhergruppierung beende die mittelbare Diskriminierung von Frauen, die an Grundschulen rund 90 Prozent der Lehrkräfte stellten. Sie würden bisher in allen Bundesländern schlechter bezahlt als die meisten Lehrkräfte an anderen Schularten. Die bessere Bezahlung sei auch eine wichtige Maßnahme gegen den Lehrkräftemangel an Grundschulen.

"Die Höhergruppierung der Grundschullehrkräfte ist eine Würdigung der pädagogischen Arbeit an den Grundschulen", sagte der Vorsitzende der GEW Berlin, Tom Erdmann. Er forderte zugleich: "Grundschullehrkräfte, die nach älteren Regelungen ihre Ausbildung beendet haben, müssen ebenfalls zeitnah und unkompliziert unter Anerkennung ihrer Berufserfahrung höhergruppiert werden."

Schon seit Langem kämpft die GEW gegen die mittelbare Diskriminierung von Grundschullehrerinnen. Sie werden als Beamtinnen nach Besoldungsgruppe A12 bezahlt. ­Damit verdienen sie weniger als ihre Kolleginnen an anderen Schulformen, die meist nach A13 bezahlt werden. Mit der Initiative "JA13 – Weil Grundschullehrerinnen es verdienen" macht die GEW seit Herbst 2016 Druck für eine gerechtere Bezahlung von Grundschullehrkräften.