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"Alle müssen gemeinsam auf die Straße gehen"

Der GEW-Tarifexperte Andreas Gehrke schwört alle Gewerkschaftsmitglieder in der anstehenden Tarifrunde auf ein enges Miteinander ein: "Allen Beschäftigten muss bewusst sein, dass sie nur gemeinsam eine kräftige Lohnerhöhung erkämpfen können."

Das Forderungspaket, mit dem die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes in die Länder-Tarifrunde 2017 starten, ist ehrgeizig. Setzen wir es durch, werden alle GEW-Mitglieder im Länderbereich profitieren:

  • Die tarifbeschäftigten Lehrkräfte, für die die Stufe sechs in den oberen Entgeltgruppen einen deutlichen Einkommenszuwachs bedeuten würde – entweder sofort, mindestens aber perspektivisch.
  • Die Kolleginnen und Kollegen im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) der Länder, die die in zwei heftigen Tarifbewegungen 2009 und 2015 bei den Kommunen erstrittene finanzielle Aufwertung ihrer Arbeit auch endlich gerne auf ihrem Gehaltszettel hätten.
  • Schließlich: Die Beamtinnen und Beamten, deren Besoldung angehoben würde – entsprechend der Tabellenerhöhung für die Tarifbeschäftigten.

Das erreichen wir allerdings nur, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Das heißt: Die GEW-Kolleginnen und -Kollegen müssen bei sämtlichen Aktionen, Demonstrationen und Kundgebungen sehr zahlreich vertreten sein. Das gilt erst recht für die mit hoher Wahrscheinlichkeit notwendigen Streiks. Fest steht: Ohne eine hohe Streikbeteiligung kann die GEW ihre Forderungen nicht durchsetzen.

Allen Beschäftigten muss bewusst sein, dass sie nur gemeinsam eine kräftige Lohnerhöhung erkämpfen können. Denn es ist ein Trugschluss zu glauben, allein aus den Verhandlungsrunden ergäbe sich schon eine Erhöhung der Gehälter. Und noch einmal: Alle müssen gemeinsam auf die Straße gehen. Die besonderen Interessen der jeweiligen Beschäftigtengruppen der Länder dürfen deshalb nicht dazu führen, dass sich deren Engagement lediglich auf diese Forderungen beschränkt. Es bleibt dabei: Nur zusammen sind wir stark und in der Lage, unser ehrgeiziges Ziel umzusetzen.

GEW-Tarifexperte Andreas Gehrke